1948
wird das erste Schützenhaus mit einer Ausschankmöglichkeit im Stäkamp gebaut.
Erste Wettkämpfe mit benachbarten Vereinen kommen wieder auf. Wenn es zu kalt
ist, muss ein „Stubbenfeuer“ angezündet werden.
1949
Am 22. Mai findet das erste Schützenfest nach dem Zweiten Weltkrieg statt.
Erster König ist Georg Debbeler. Damals sind aufgrund der herrschenden
Militärregierung Gewehre noch nicht wieder zugelassen, und so wird dieser König
mit der Armbrust ausgeschossen. Als später die Gewehre wieder erlaubt sind,
werden sie vom 1. Vorsitzenden in Verwahrung genommen. Folgende Bedingungen
gelten für die Verpachtung von Buden und Festzelt sowie für das Schützenfest:
Das Fest endet nachts um 2.00 Uhr.Das Mitbringen von selbstgebranntem Schnaps
wird nach Möglichkeit vom Verein unterbunden.Für die Buden und das Festzelt ist
eine Anzahlung des Mietpreises beim Erhaltdes Zuschlages zu leisten; der Rest
am Abend des Festes.Bei Nichterscheinen des Budenpächters wird die geleistete
Anzahlung nichtzurückerstattet.Jeder Pächter muss den Lichtanschluss und das
Stromgeld selbst bezahlen. Ein Anschluss auf dem Festplatz ist vorhanden. Der
Wirt muss die Musiker beköstigen. Ein Karussell oder eine Schaukel werden nicht
zugelassen (Hinweis: In späteren Jahren waren die Festwirte Surmann-Pickers aus
Lutten, Franz Olberding, Bonrechtern, Franz Haake, Rechterfeld – und in der
jüngeren Zeit bereits seit langem Otto Kühling, Vechta). Ab 1950 wird der König
mit der „Luftbüchse“ ausgeschossen.
1951
Franz Wilkens wird 1. Vorsitzender des Vereines; der bisherige Vorsitzende
Hermann Schierholt übernimmt das Amt des Brudermeisters und Generals. Erstmals
findet die Gefallenenehrung unserer Schützenbruderschaft am Kriegerdenkmal
sonntags vor dem Kirchgang statt.
1952
Das Königsgeld wird auf 150 Mark erhöht. Wir schließen uns mit den Vereinen
Arkeburg, Ellenstedt und Lutten zum Nordpokalverband zusammen, um gemeinsame
sportliche Schießwettkämpfe auszutragen.
1953
Nachdem Franz Wilkens in der Generalversammlung den Vereinsvorsitz niedergelegt
hat, wird Clemens Bramlage als neuer Vorsitzender gewählt. In einer
außerordentlichen Generalversammlung am 15. März wird beschlossen, vier
Kompanien aufzustellen, was erstmals auf diesem Schützenfest praktiziert wird.
Ab diesem Jahr wird auf das Kleinkaliber-Schießen (KK) und 10er-Ringscheiben
umgestellt. Der Verein schafft das erste Kleinkaliber-Gewehr an. Das Königsgeld
wird auf 200 Mark erhöht. Der erste Nordpokal-Vergleichskampf findet im Januar
in Ellenstedt statt. Geschossen wird mit der Luftbüchse auf 5,20 m. Ellenstedt
ist auch erster Pokalsieger. Noch im Herbst findet ein weiterer Wettkampf um
den Nordpokal in Rechterfeld statt. Hier siegt Arkeburg.
1954
Der neue Kleinkaliber-Stand wird errichtet. Erstmals nehmen wir an den
Schützenfesten in Ellenstedt und Hagstedt als Gastverein teil.
1955
Erster Einkehrtag der Schützen des Bezirkes Südoldenburg der Historischen
Deutschen Schützenbruderschaften mit unserem Präses und Landespräses Johannes
Hölscher in Rechterfeld. Der Schützenverein Hagstedt besucht erstmals unser
Schützenfest als Gastverein.
1956
Teilnahme an der 150-Jahrfeier in Hagstedt. Erstmals nimmt der Schützenverein
Ellenstedt am Rechterfelder Schützenfest teil. Unsere Kompanieführer erhalten
den Auftrag, für „grüne Kragen auf den Rökken“ (Jacken) zu werben (Komplette
Uniformen werden ab Mitte der 60er bis Anfang der 70er Jahre eingeführt).
1957
Erstmalig erhalten beim Königschießen Schützen ab 50 Jahren 5 Ringe als Zulage.
Wir schließen uns mit den Nachbarvereinen Visbek, Norddöllen-Astrup und
Hagstedt-Halter zum „Schützenpokalverband Visbek“ zusammen. Es geht um die
Wahrnehmung gemeinsamer Interessen, die Abstimmung jährlicher Termine und
Veranstaltungen sowie gemeinsame Schießsport-Wettkämpfe. Insbesondere geht es
um den von der Gemeinde Visbek gestifteten, jährlich auszuschießenden
„Gemeindepokal“. Das erste Schießen findet statt in Visbek, den Pokal erringt
Norddöllen-Astrup. Die Schützenvereine Visbek und Norddöllen sind erstmals zu
Gast auf unserem Schützenfest.
1959
Unsere Bruderschaft feiert das 50-jährige Bestehen. Jubiläumskönig ist Josef
II. Michelbrand. Zahlreiche Gastvereine sind angetreten und erhalten
Fahnenschleifen zur Erinnerung.
1961
Wir gewinnen erstmals den Nordpokal. Das Schießen wird in Rechterfeld
ausgetragen.
1962
Das Königsgeld wird auf 500 Mark erhöht. In Rechterfeld findet das
Bezirkskönigsschießen statt. Sieger ist Bernhard Thöle aus Norddöllen.
1963
Neben dem Sonntag wird auch der Montag als zweiter Schützenfesttag eingeführt
(Dorfabend). Im Stäkamp wird ein Luftgewehr-Stand angebaut. Mit Unterstützung
aller vier Schützenvereine der Gemeinde Visbek erfolgt die Gründung des
Spielmannszuges Visbek zum Zwecke der musikalischen Begleitung der Festmärsche.
Gleichzeitig soll damit dem musikalisch interessierten Nachwuchs eine Chance
gegeben werden.
1964
Der langjährige Brudermeister (und von 1929 bis 1951 auch 1.
Vorsitzende)Hermann Schierholt tritt krankheitsbedingt zurück und wird zum
Generaloberst und Ehrenvorsitzenden gewählt. Er verstirbt wenige Tage später
imAlter von 82 Jahren.Arnold Thole wird zum Brudermeister und General gewählt.
Am 13.12. findet erstmals das Hermann-Schierholt-Gedächtnis-Schießenstatt, für
das die Geschwister Schierholt einen wertvollen Wander-Pokal, derzwischen den
Kompanien der Bruderschaft ausgetragen werden soll, stiften. In der
Schützenklasse erringen wir den Gemeinde- und auch den Nordpokal. Erstmals
besuchen wir das Schützenfest in Bremen-Huchting mit einer Abordnung. Auf
Vorschlag des Präses Johannes Hölscher wird die Verantwortung für den bis dahin
von der Schützenbruderschaft gestalteten Ernteball an die katholische
Landjugend übertragen. Am 8.11.64 wird erstmals ein Schützenball von der
Bruderschaft durchgeführt.
1965
Eine neue Fahne wird gekauft.Leider ist die alte Fahne (von 1914) seit langem
nicht mehr aufzutreiben. Sieist offenbar nicht sorgfältig genug verwahrt
worden. Zudem wird auch eine dritte Automatikscheibe für den
Kleinkaliber-Standangeschafft. Ab diesem Jahr besucht der Schützenverein
Bremen-Huchting alljährlich unser Schützenfest. Wir erringen den Gemeinde-Pokal
in der Schützenklasse, dazu auch den Nordpokal in der Schützen- sowie in der
Jugendklasse.
1966
Auf der Delegierten-Versammlung des Bezirkes Südoldenburg der Historischen
Deutschen Schützenbruderschaften am 26.02.1966 in Vechta wird wegen zunehmender
Größe und Aufgaben eine Aufteilung in drei Unterbezirke beschlossen: Vechta,
Cloppenburg und Hümmling. Unser Schriftführer Bernhard Hermes wird zum ersten
Bundesmeister für den Bezirk Vechta gewählt. Der bisherige Bezirksverband
Südoldenburg nennt sich heute Landesbezirksverband Oldenburger
Münsterland-Hümmling und verfügt mit 24 Bruderschaften über rund 12.000
Mitglieder. Zum dritten Mal in Folge und damit endgültig erringen wir den
Nordpokal in der Schützenklasse. Auch die Jugend gewinnt in diesem Jahr den
Nordpokal. Unser Jugendprinz Eduard Harting wird auch Bezirks-Jugendprinz.
Unsere Bruderschaft schießt erstmals einen Vereinsmeister aus. Sieger: Josef
Debbeler/IV. Kompanie.
1967
Teilnahme am Bundeskönigschießen in Cloppenburg Unsere Schützen erringen den
Nordpokal in Arkeburg.
1968
Clemens Bramlage tritt zurück und wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Josef
Michelbrand wird zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die Aushängung einer
„Königs-Ehrentafel“ wird beschlossen, die in jährlicher Reihenfolge die Namen
der Könige enthält. Später wird auch eine Totengedächtnistafel angefertigt, auf
der alle verstorbenen Schützenbrüder verzeichnet sind. Wir erringen erneut den
Nordpokal.
1969
Unser seit 1935 amtierender erster Präses, Pfarrer Johannes Hölscher, wird mit
einem großen Fackelumzug durch das Dorf in den Ruhestand verabschiedet. Das
60-jährige Bestehen wird gemeinsam mit zahlreichen Gastvereinen ge feiert, die
alle einen Fahnennagel zur Erinnerung erhalten. Zusätzlich wird ein
Jubiläumspokal ausgeschossen. Jubiläumskönig ist Franz Olberding. Die
Festansprache hält Clemens Nemann. Teilnahme am Bundesprinzenschießen in
Garthe. In der Schützenklasse gewinnen wir zum dritten Mal in Folge den
Nordpokal und nehmen ihn damit endgültig in Besitz. Unsere Jugend siegt beim
Gemeindepokalschießen.In Rechterfeld findet erstmals ein Damen-Pokalschießen
statt. Sieger ist dieMannschaft aus Bühren/Wildeshausen.
1970
Pfarrer August Thoben wird zum neuen Präses gewählt. In diesem Jahr verstirbt
unser vorheriger Präses Johannes Hölscher während seines erst kurzen
Ruhestandes. Erneut erringen wir sowohl den Gemeindepokal in der Schützenklasse
als auch den Nordpokal. Am 13.06. wird Heinrich Fromme in Cloppenburg
Diözesan-Einzelsieger KK.
1971
Landesbezirksversammlung und Jungschützentag in Rechterfeld.Teilnahme am
Jubiläumsschützenfest in Vechta-Hagen.Den Nordpokal gewinnen wir in allen
Klassen.Der Gemeindepokal wird von uns in der Schützen- und auch der
Jugendklasse errungen. Bei den Diözesanmeisterschaften in Garthe werden unsere
Senioren Diözesanmeister mit dem Kleinkaliber (KK) und dem Luftgewehr (LG).
Heinrich Fromme wird Diözesan-Einzelsieger mit dem KK.
1972
Unser Schützenkönig Franz Haake nimmt am Bundeskönigschießen in Mönchengladbach
teil und wird Diözesankönig. Wir gewinnen den Nordpokal in der Schützen- wie
auch der Jugendklasse.
1973
Teilnahme am Bundeskönigschießen in Koblenz. Unser amtierender
Schützenkönig Paul-Heinz Wesjohann wird Vize-Diözesankönig.