1974
Josef Michelbrand tritt zurück und wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Paul-Heinz Wesjohann wird zum 1. Vorsitzenden gewählt. Der neue Vorsitzende
Paul-Heinz Wesjohann stellt sogleich seine ersten Überlegungen für den Bau
eines neuen Schießstandes mit sanitären Anlagen anstelle des alten
Schützenhauses im Stäkamp vor. Von ihm werden danach entsprechende Planungen
und ein Finanzierungsmodell ausgearbeitet und einer außerordentlichen
Mitgliederversammlung am 07.04.1974 vorgetragen. Basis sind sowohl hohe
Eigenleistungen als auch bereits vorliegende beachtliche Spendenzusagen.
Erstmals wird eine Satzung für die Bruderschaft ausgearbeitet, mit der wir in
das Vereinsregister beim Amtsgericht Vechta als e.V. eingetragen werden.
Ausschnitte aus der Satzung: Alle Schützenbrüder sollen bei offiziellen
Anlässen einheitliche Uniformen tragen. Es wird beschlossen, auch Frauen in die
Bruderschaft aufzunehmen. Jungen und Mädchen wird der Beitritt ab einem Alter
von 10 Jahren ermöglicht. Der alte Schießstand wird im Mai abgerissen und noch
im selben Monat der Grundstein für den Neubau gelegt, der unter großer
Eigenbeteiligung der Dorfgemeinschaft errichtet und bereits im September
eingeweiht wird. Ab jetzt stehen 8 Kleinkaliber- und 8 Luftgewehrstände zur
Verfügung. Wir erringen den Gemeindepokal der Schützen.
1975
Diözesan-Prinzenschießen in Rechterfeld mit 2500 angetretenen Jungschützen und
Ehrengästen sowie mehreren Fahnenschwenkergruppen. Heinrich Fromme wird erneut
Diözesansieger in der Klasse KK. Er wird von der Bruderschaft gemeinsam mit
Aloys Olberding, der im Vorjahr als unser Jugendprinz auch die Würde des
Landesbezirks-Jugendprinzen errungen hatte und damit auch am
Bundesprinzenschießen in Coesfeld teilnehmen durfte, geehrt. Die
Seniorenmannschaft wird in der KK-Klasse Bundessieger. Auch den Nordpokal
erringen wir. Unser erstmalig ausgeschossener Schülerprinz Helmut Brinkmann ist
auch auf höherer Ebene siegreich und wird Landesbezirks-Schülerprinz. Bernhard
Hermes legt sein Amt als Bezirksbundesmeister nieder. Er wird zum
Ehrenbundesmeister des Bezirkes Vechta ernannt.
1976
Beim Schießstand im Stäkamp erfolgt der Anbau einer Tagesgaststätte mit
Küchenbetrieb und einer Doppel-Kegelbahn. Auch hier werden neben einer großen
Spendenbereitschaft der Bevölkerung und örtlicher Firmen hohe Eigenleistungen
erbracht. Nunmehr kann das Objekt auch als Saalbetrieb für Familienfeiern usw.
genutzt werden. Teilnahme unserer Jungschützen am Zeltlager in Euskirchen.
1977
Arnold Thole tritt als Brudermeister und General zurück; er wird zum
Ehrenbrudermeister gewählt. Die Ämter werden in Zukunft getrennt. Brudermeister
wird Clemens Michelbrand und General Theo Varnhorn. Unsere Jugendmannschaft
erringt den Nordpokal.
1978
Auf Vorschlag des Brudermeisters wird das jährliche Toten- Gedächt nis- Schie
ßen eingeführt.
1979
Der Samstag wird in das Schützenfest einbezogen (und nur vorübergehend der
Montag ausgesetzt). Erstmals wird in Bonrechtern der „Roonkarker Markt“ im
Anschluss an die Schützenfesttage ab gehalten. Der Spieß der II. Kompanie,
Heinrich Meyer, fungiert hierbei als aktiver Organisator.
1980
In der Schützenklasse gewinnen wir den Gemeindepokal. Wir nehmen am
Kreiskönigsball in Lohne teil.
1981
Die Seniorenmannschaft wird erneut Diözesansieger in der Klasse KK. Sowohl der
Gemeinde- als auch der Nordpokal in der Schützenklasse wird von uns gewonnen.
1982
Die Schützenmannschaft gewinnt den Gemeindepokal zum dritten Mal in Folge, der
damit endgültig bei uns verbleibt. Auch die Jugend gewinnt den Gemeindepokal.
Außerdem erringen die Schützen den Nordpokal.
1983
Unser langjähriger General Theo Varnhorn verstirbt am 30. Januar. Der Vorstand
bestimmt Clemens Ideler (bisher Hauptmann der II. Kompanie Bonrechtern), der
Theo Varnhorn krankheitsbedingt bereits öfter vertreten hatte, zum General der
Bruderschaft. Erstmals wird innerhalb des Gemeindepokalverbandes auch ein
Schüler-Wettbewerb ausgetragen.
1984
Wir feiern das 75-jährige Bestehen mit zahlreichen Gastvereinen. Erstmals wird
auch ein Kaiser unter allen ehemaligen Königen ausgeschossen. Erster Kaiser
wird Alfred Debbeler. Den imposanten Adler fertigt Tischlermeister Heinrich
Wilkens. Unser Präses August Thoben erhält das St.-Sebastianus-Ehrenschild. Er
stiftet auch einen Jubiläums-Pokal, den die II. Kompanie gewinnt. Den
Gemeindepokal erringen wir in der Schützen- wie auch der Jugend- und der
Schülerklasse.
1986
Innerhalb des Visbeker Gemeindepokalverbandes wird erstmals ein „Gemeindekönig“
unter den amtierenden Schützenkönigen ausgeschossen. Erster Gemeindekönig wird
Erich Wesjohann. Dieser Pokal wird anschließend noch zwei Jahre in Folge durch
Rechterfelder Schützenkönige errungen und verbleibt damit in unserem Besitz.
Unsere Schüler siegen beim Gemeindepokalschießen.
1987
Unser Präses Pfarrer August Thoben verstirbt plötzlich und unerwartet im frühen
Alter von 59 Jahren.In der Schützenklasse erringen wir den Gemeindepokal.Unser
Jugendprinz Claus Meyer wird auch Landesbezirks-Jugendprinz. Als Schülerprinz
wird Jörg Debbeler auch Bezirks-Prinz.Teilnahme am Kreiskönigsball in
Steinfeld.
1988
Der Vorstand beschließt, künftig wegen zu geringer Beteiligung nicht
mehr den Schützenball im Herbst abzuhalten. Das Interesse ist zu gering. Jörg
Debbeler belegt beim Bundes-Schülerprinzen-Schießen in Langenfeld den 5. Platz.
Unter den Kompanien werden künftig in der Herbst- und Winterzeit
Rundenwettkämpfe ausgetragen, wofür die Schießmeister ein Konzept ausgearbeitet
haben. Es werden sechs KK-Zugscheiben anstelle der alten Automaten neu
angeschafft. Wir erhalten eine neue Vereinsfahne, die während der Messe am
Schützenfest-Sonntag durch Pater Klaus Funke geweiht wird. Sie kostet 4.300 DM
(rd. 2200 Euro). Präses wird unser neuer Gemeindepfarrer Josef Honkomp.
1989
gründet sich innerhalb der Bruderschaft eine V. Kompanie mit zunächst 25
Schützen. Unsere Schülerprinzessin Renate Kühling wird auch
Landesbezirks-Schülerprinzessin. Erstmals organisiert unsere
Schützenbruderschaft während der Sommerferien eine Schülerfahrt ins Sauerland.
Dieses wird bis heute in einem fast alljährlichen Rhythmus aufrecht erhalten.
Die Fahrten werden finanziell unterstützt durch Überschüsse aus verschiedenen
Schießsport-Wettbewerben. Das bisherige Schierholt-Gedächtnispokalschießen wird
abgelöst durch den Arnold-Thole-Gedächtnispokal. Schriftführer Josef Varnhorn
erhält den Hohen Bruderschaftsorden verliehen.
1990
Clemens Michelbrand tritt als Brudermeister zurück. Als sein Nachfolger wird
Ewald Werneke gewählt. Der amtierende König Christoph Hogeback pflanzt mit
seiner Königin Ursula Muhle (spätere Fortmann) eine „Königseiche“ bei der
Kirche. Wir beteiligen uns an der großartigen 1100-Jahr-Feier unserer
Bauerschaft Rechterfeld-Bonrechtern mit mehreren Festwagen. Der ehemalige
Brudermeister Clemens Michelbrand, Schießmeister Helmut Luzki, General Clemens
Ideler sowie der Vereinspräsident Paul-Heinz Wesjohann erhalten den Hohen
Bruderschaftsorden verliehen. Beim Kreiskönigschießen in Langförden wird unser
amtierender Schützenkönig Georg Diersen neuer König des Kreises Vechta.
Erstmals siegen unsere Altersschützen beim Gemeindepokalschießen.
1991
Auf Anregung unseres Brudermeisters Ewald Werneke wird erstmals eine
Sternsinger-Aktion in der Bauerschaft von Kindern und Jugendlichen
durchgeführt. Diese Tradition wird bis heute aufrechterhalten. Wir erringen den
Gemeindepokal der Schützenklasse. Stefan Hülsmann wird Diözesansieger in der
Jugendklasse LG.
1992
Unsere Schützen gewinnen den Nordpokal; die Schüler- und die Jugendmannschaft
siegen beim Gemeindepokalschießen.
1993
Josef Varnhorn, Clemens Ideler, Helmut Luzki und Paul-Heinz Wesjohann werden
mit dem St.-Sebastianus-Ehrenkreuz ausgezeichnet. Beim Gemeindepokalschießen
siegen sowohl unsere Schützen- als auch die Jugend- und die Schülermannschaft.
Die Einweihung der neuen Parkanlage unserer katholischen Kirche erfolgt. Auf
Vorschlag von Pfarrer Honkomp hat die Schützenbruderschaft hierfür ein Dorffest
organisiert, das bei prächtigem Wetter mit einem Gottesdienst unter freiem
Himmel eingeleitet wird.
1994
Der langjährige, seit 1974 amtierende Präsident Paul-Heinz Wesjohann tritt
zurück und wird von der Generalversammlung zum Ehrenpräsidenten gewählt. Den
von ihm vorgelegten ersten Erweiterungsplänen des gesamten Schießstandes stimmt
die Versammlung zu. Otto Sandkuhl wird als neuer Präsident gewählt. Erstmals
werden wir von der Gemeinde Visbek gemeinsam mit den anderen Schützenvereinen
zu dem später alljährlichen „Pfingst-Empfang“ eingeladen. Das gilt auch für den
anschließenden Kommers des Schützenvereines Visbek bei dessen König. Außerdem
nehmen wir teil an der 1175-Jahr-Feier der Gemeinde Visbek und am
Kreiskönigsball in Mühlen. Unser Pastor und Präses Josef Honkomp feiert sein
25-jähriges Priester-Jubiläum. Erstmals wird zum Schützenfest am Sonntagabend
ein zusätzliches Unterhaltungsorchester verpflichtet. Das weithin bekannte und
renommierte Orchester Bösel begeistert die Festbesucher. Diese Tradition wird
bis heute aufrechterhalten und dadurch das Schützenfest sonntags bis in die
Abendstunden ausgedehnt. Ab diesem Jahr wird der Theo-Varnhorn-Gedächtnis-Pokal
ausgeschossen. Unsere Altersschützen und erstmals auch die Seniorenmannschaft
siegen beim Gemeindepokalschießen.
1995
Auf der Generalversammlung unterbreitet Präsident Otto Sandkuhl endgültige
Vorschläge für den Um- und Ausbau des Kleinkaliber- und
Luftgewehr-Schießstandes sowie des Saales und der Gastronomie bezüglich
Gestaltung, Durchführung und Finanzierung (siehe Abbildungen auf den folgenden
Seiten). Die Mitglieder stellen sich mit der Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit
und finanziellen Unterstützung hinter die Pläne des Vorstandes, sodass
unverzüglich mit der Umsetzung begonnen wird. Von der Gemeinde Visbek erhält
die Schützenbruderschaft zusätzliche Rückendeckung in Form von Zuschüssen,
nachdem sich auch die anderen maßgeblichen Vereine und Gruppen aus Rechterfeld
mit diesem Projekt identifiziert haben. Mit dabei sind der Musikverein, der
Männergesangverein Frohsinn, der Sportverein Arminia, die Kolpingfamilie und
die Theatergruppe. Während die Baupläne und Bauantragsunterlagen von einem
Architektenbüro erstellt werden, erfolgen so gut wie sämtliche Arbeiten des
ersten Bauabschnittes in freiwilliger Eigenleistung.
Am 30.03.1995 werden die Baupläne ebenfalls der gesamten Bevölkerung in einer
öffentlichen Veranstaltung vorgestellt. So kann bereits im Mai das Richtfest
für den neuen Anbau des LG-Standes begangen werden. Die Senioren-, Jugend- und
Schützenmannschaften siegen beim Gemeindepokalschießen, und erstmals erringen
unsere Damen auch den Damen-Pokal.
1996
12.01.1996: Einweihung des Schützenhofes mit neuem Saal und LG-Stand
(I. Bauabschnitt). .
06.06.1996: Schlussabnahme des Schützenhof-Neubaus.
Wir nehmen am 41. Bundesköniginnentag in Vechta-Hagen teil, der mit
einemimposanten Festumzug von 6.000 Teilnehmern begangen wird.Verabschiedung
unseres Präses Pfarrer Josef Honkomp, der in die Pfarrge meinde Bakum versetzt
wird. In der Schützenklasse gewinnen wir den Gemeindepokal. Teilnahme am
Kreiskönigsball in Hagen.
1997
Neuwahl unseres Präses Matthias Hembrock. Der Vereinspräsident lädt erstmalig
die ehemaligen Schützenköniginnen ein, nach dem Königschießen an der
Inthronisierung der neuen Majestäten und den anschließenden Kampfreden
teilzunehmen Wir erringen den Nordpokal.
1998
Auf der Generalversammlung am 10.1. werden die Pläne und
Finanzierungsvorstellungen des Vorstandes für den 2. Bauabschnitt und damit die
endgültige Umgestaltung des Schützenhofes vorgestellt. Die Vorschläge des
Präsidenten Otto Sandkuhl werden von den Vereinsmitgliedern mit großer
Zustimmung angenommen. Sodann werden diese Vorschläge der Ortsbevölkerung in
einer öffentlichen Versammlung am 23. Januar vorgestellt. Die überwiegend
positiven Reaktionen ermutigen den Vorstand der Schützenbruderschaft, diesen
(nicht nur finanziellen) „Kraftakt“ anzugehen. Ziel ist es, zum einen für den
Schießsport zeitgemäße Voraussetzungen zu schaffen. Zum anderen soll es der
Bevölkerung und den anderen Vereinen der Dorfgemeinschaft ermöglicht werden, in
angemessenen Räumlichkeiten Feste zu feiern. Sämtliche zuvor existierenden Säle
und auch zahlreiche Gaststätten im Ort waren mittlerweile geschlossen worden.
Die Energie der Schützenbrüder und der Bevölkerung, an diesem Projekt mit
freiwilliger Arbeitsleistung mitzuwirken, bleibt deutlich hinter den
Aktivitäten des I. Bauabschnittes zurück, sodass in stärkerem Maße
Handwerkerfirmen und natürlich auch Einrichtungsfirmen beauftragt werden
müssen. Eine beträchtliche Unterstützung hiesiger Firmen wie auch eine
beachtliche Bereitschaft der Bevölkerung, mittels Spenden und Darlehen
Unterstützung zu leisten, schaffen schließlich aber die Voraussetzungen, dieses
umfangreiche und kostenträchtige Projekt zu „stemmen“.
Am 11. Januar findet im Rechterfelder Schützenhof die Delegiertenversammlung
des Bezirksverbandes Vechta im Bund der Historischen Schützenbruderschaften
statt. In diesem Jahr wird auf Anregung des Schriftführers Josef Varnhorn
erstmals ein „Königspokal“ unter allen bisherigen Königen während des
Königschießens ausgetragen. General Clemens Ideler sen. ist hierbei das Glück
hold. Wir gewinnen den Nordpokal in der Schützen- und auch der Jugendklasse.
Unsere Altersschützen siegen beim Nordpokalschießen. Am 14. August wird bei uns
das Landesbezirkskönigschießen des Landes-Bezirksverbandes Oldenburger
Münsterland/Hümmling ausgerichtet. Sieger ist Bernd Seeger aus Norddöllen.